Shilinxia Flying Saucer – Aliens in Sicht
Letzte Aktualisierung am 4. Januar 2021
Am 30.4.2016 wurde im Nordosten Pekings in der Shilinxia Scenic Area eine neue Attraktion eröffnet: The Flying Saucer – Ein Skywalk. Eine Aussichtsplattform mit Glasboden, hoch über dem Tal, angeblich die weltweit größte. Wenn das mal kein Ausflugsziel für die Fotogruppe ist! Aber das musste natürlich vorher erkundet werden, und so machten wir uns am Freitagmorgen zu dritt auf den Weg. Etwa 1,5 Stunden später waren wir am Parkplatz. Da war schon ganz gut was los, obwohl es gerade erst gegen 10 Uhr war. Wie ein Schild klar machte: es handelt sich um eine AAAA-Attraktion! ISO-zertifiziert! Ob es ohne den Rummelplatz nur für drei A gereicht hätte?
Rauf, rauf, rauf, rauf, immer schön die Treppe rauf…
Nicht lange aufhalten, Tickets gekauft (78 RMB Eintritt in die Scenic Area, 50 RMB Seilbahn einfache Fahrt) und losgelaufen. Von der Seilbahn aus boten sich erste nette Aussichten, auch wenn es ein bisschen diesig war (für Pekinger Verhältnisse konnten wir eigentlich nicht meckern). Die Seilbahn fuhr allerdings nicht bis ganz oben, also mussten nun Treppen gestiegen werden. Chinesische Treppen. Chinesische Outdoor-Treppen. Teils in den Berg gehauene Steinstufen, die mal nur 5 cm, mal 50 cm hoch sind. Stahltreppen (juhuu, gleichmäßige Stufen, allerdings immer so kurze Abschnitte, dass man nicht wirklich in einen Rhythmus kommen kann). Holztreppen, alt und ausgetreten und die meisten Stufen abschüssig. In praller Sonne und nur mäßig fit (*hust*) war das schon anstrengend, allerdings hat es trotzdem Spaß gemacht, weil es so viel zu gucken gibt, und damit meine ich nicht nur die Landschaft. :) Trotzdem war ich ziemlich froh, endlich oben zu sein und das Ziel unseres Aufstiegs vor Augen zu haben!
Langnasen und andere Aliens
Für 10 RMB Leihgebühr mussten Stoffüberzieher über die Schuhe, dann ging es hinaus aufs Glas. Unterhalb der Verankerung der Plattform wurde noch gearbeitet, da war eine Lastenseilbahn unterwegs. So viel zu sehen! Nicht nur die Landschaft, sondern auch viele posierende Chinesen. Ich muss gestehen, dass ich es doch unheimlich fand, dass mich und den Abgrund einige hundert Meter tiefer nur ein bisschen Glas trennt und hab mich überwiegend schon am Geländer festgehalten und immer im Blick gehabt, wo die nächste Stahlstrebe ist. Kurz kam mir in den Sinn, dass vor gar nicht langer Zeit an einem anderen chinesischen Skywalk eine Scheibe (von dreien) zersprungen ist… Aber der Gedanke konnte sich glücklicherweise nicht breitmachen, denn ich wäre vor Lachen fast runtergefallen: Ich dachte, der Skywalk heißt „Flying Saucer“, weil er halt untertassenrund ist. Aber nein, in der Mitte des kreisförmigen Skywalks befindet sich tatsächlich ein Ufo mit blauen Aliens an Bord. Miriam, sehr groß und blond, musste allerdings häufiger als diese mit aufs Bild. :D Bis auf ein belgisches Paar haben wir aber auch keine weiteren westlichen Ausländer gesehen.
Unnötig zu erwähnen, dass es laut ist. Unten der Rummelplatz mit entsprechend skandierten Werberufen, die Gondeln der Seilbahn ließen sich als Trommel nutzen, in verschiedenen Pavillons am Berg gab es Glocken und Trommeln, dazu hatte der eine oder andere sein Radio dabei und so laut an, dass alle mithören konnten, dazu das Stimmengewirr… Wir haben dann ein Stück weiter eine andere Seilbahn bergab genommen, da war es dann tatsächlich kurz so ruhig, dass wir Vögel zwitschern hören konnten. Zurück zum Ausgangspunkt war es dann ein schöner, entspannter Spaziergang durch eine Schlucht, an einem Wasserfall vorbei, am Fluss entlang. Nur einmal eine laaaaaaaaange Treppe abwärts, aber diese ist noch ganz neu und ohne Abenteuerfaktor, dafür mit künstlichen Blümchen dekoriert…
Unten angekommen tobt inzwischen das Leben, die Karussells sind in Betrieb, jetzt sehen wir auch eine Ladestation für E-Fahrzeuge, ein letzter Blick nochmal nach oben, und dann ging es in die Stadt zurück. Und ich freu mich drauf, dass es ich am Donnerstag direkt noch einmal dahin fahre!
Uaaaaa ich mit meinen HöhenÄngsten würde da nicht drauf gehen können! Mutig von dir!
Die Anreisemodalitäten wären mal hilfreich :-) Seid Ihr da mit privatem Kfz hin? Öffentliche V-Mittel finde ich nix unter 6 Stunden. Lg
Hallo Maddin,
ja, wir sind beim ersten Mal mit einem privaten PKW, beim zweiten Mal mit einem angemieteten Bus hingefahren, das hat von der Liangmaqiao bis Shilinxia gut 1,5 Stunden gedauert.
Die Adresse ist: Huangsongyu (huáng sōng yù 黄松峪), Pinggu District (píng gǔ qū 平谷区).
Für die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln hab ich folgendes gefunden:
„Take 918 from Dongzhi Gate (dōng zhí mén 东直门) to the new bus station in Pinggu, transfer to take 8 to go directly.“ http://www.foreignercn.com/index.php?option=com_content&id=4955:the-shilinxia-scenic-area&catid=25:travel-in-beijing&Itemid=40
Und das: „The Bus 852 is faster than Bus 918. Arriving at Pinggu District Bus Terminal, then you change for the local bus No.25 for the Pinggu Stone Forest Gorge or Valley.“
http://www.tour-beijing.com/blog/beijing-travel/how-to-visit-the-shilinxia-scenic-area
Beide Einträge sind allerdings schon etwas älter und mit Vorsicht zu geniessen!
Wie lange es jeweils dauert, kann ich Dir leider nicht sagen, aber 6 Stunden pro Richtung kann ich mir nicht vorstellen. 2,5 h von Dongzhimen vielleicht, wenn’s viele Haltestellen gibt und man lange beim Umsteigen warten muss, vielleicht 3 h.
LG Linni
[…] Berlin, insgesamt leben hier ca. 440.000 Menschen. Hier befindet sich nicht nur Shilinxia mit dem Flying Saucer, viel berühmter ist Pinggu dafür, dass sich hier das größte Pfirsichanbaugebiet der Welt […]
[…] mehr Bilder und Berichte gibt es von zwei früheren Ausflügen hierhin: Mai 2016, Juni […]