Vorerst letztes Mal Olympiagelände

Die Olympischen Spiele rücken näher. Für die Eis-Wettkämpfe und die Eröffnungs- und Schlussfeier werden die vorhandenen Gebäude der Sommerspiele von 2008 im Olympic Sports Park renoviert und umgebaut. Im Vogelnest finden keine Wettkämpfe (aber die Eröffnungs- und Schlusszeremonie) statt, der Watercube ist nun ein Eiswürfel, in dem die Curling-Wettbewerbe stattfinden werden. Im National Indoor Stadium wird Eishockey gespielt werden.

Ab jetzt: Zutritt nur noch für Akkreditierte

Vorgestern machte dann die Nachricht die Runde, dass der zentrale Bereich des Olympic Sports Park in Vorbereitung auf die Winterspiele abgesperrt werden wird – bis zum 20. März 2022. Hier der gesperrte Bereich:

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Gestern war also für ein paar Monate die letzte Gelegenheit, hier aus der Nähe zu fotografieren. Da ich die Ecke sehr mag, war es keine Frage, dass ich das noch mal ausnutzen musste. In der Fotogruppe getrommelt, zwei haben sich angeschlossen, lose vor dem Vogelnest verabredet (mit WeChat und Echtzeit-Standort kann man hier immer zusammenfinden).

Ein paar Pflichten mussten trotzdem erst erledigt werden, ich bin erst so spät losgekommen, dass leider keine Tageslichtaufnahmen mehr drin waren. Bei dem schönen Licht wäre ich gerne schon vor Ort gewesen.

Ganz in Gedanken bin ich mal wieder an der Metrostation Olympic Sports Center vorbeigetuckert – wenn ich aus dieser Richtung komme, wäre das die beste Gelegenheit den Scooter abzustellen: nur noch durch den Metrotunnel und zack, steht man südlich vom Vogelnest. Tja, so musste ich Richtung Osteingang fahren.

Mit der Health App den QR-Code scannen, durch den Sicherheitscheck und dann dieser Anblick.

Jetzt schon Absperrungen

Das Tickethäuschen fürs Vogelnest ist schon geschlossen, schade, das wäre es noch mal gewesen. Ringsherum ist mit Gittern abgesperrt, und ich musste erst ein ganzes Stück nach Norden laufen, bevor ich dann auf die Hauptachse und in Richtung Vogelnest zurückgehen konnte. Da bin ich dann auch auf die beiden anderen gestoßen (Danke, WeChat ;) ). Die Dämmerung schritt rasch voran, nur die Lichter gingen nicht an.

Oh.

Viel los war nicht, Touristengruppen derzeit ja eh nicht, nur einige wenige Spaziergänger, Skater und Arbeiter. Und wir drei Langnasen mit Kamera. Ob die Beleuchtung womöglich eingespart wird?

Dann tat sich endlich was. Erst ging oben das Licht an.

Und dann auch unten. Glück gehabt.

Wir wurden übrigens die ganze Zeit beschallt. Die üblichen Durchsagen, die mit „thank you for your cooperation“ enden, und immer wieder die gleichen drei Songs.

Merkt man, wie sehr ich die Ecke mag? Trotz (und sicher auch ein bisschen wegen) der Gigantomanie (es ist alles so unglaublich RIESIG) strahlt das Gelände etwas Fröhlich-Faszinierendes aus (und ja, selbst in diesen Tagen).

Es wird dunkler und immer kälter.

Der Countdown läuft.

Und weil es so schön ist, nochmal:

Das reicht dann auch, wir packen zusammen, die beiden anderen gehen zur Metro, ich zurück zum Osteingang.

Ich packe meine Spiegelreflex (wen’s interessiert: Canon EOS 80D) weg, schieße jetzt mit der kleinen Sony (RX100) aus der Hand.

Noch ein Blick auf die Fackel – nun ist es ja nicht mehr so lang, bis das olympische Feuer hier wieder brennt – und dann tuckere ich gemütlich nach Hause.

Mal schauen, ob ich mich wirklich erst ab Ende März wieder hier herumtreiben kann – oder vielleicht wird der Traum von der Eröffnungsfeier ja doch noch wahr…

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