Weihnachten in der Sonne und Sandsturm an Silvester
Anders als bei meinen Solo-Reisen mit viel Sightseeing gibt es diesmal nicht so viel zu erzählen und zu zeigen – das gibt unser wunderbares Nichtstun nicht her. Wobei – ein bisschen Erzählenswertes gibt es doch:
Kängurus gehen immer, oder? Die haben uns jeden Tag „Hallo“ gesagt.
Auf dem Weg zum Einkaufen sind wir gelegentlich Umwege gefahren. Das sah dann so aus:
Oder so:
Seht Ihr das tiefe Loch rechts? Und die Äste links?
Nicht? Wir auch nicht bzw. erst zu spät. Zum Glück hat sich der Fahrer, dessen Name nicht verraten wird, für links ausweichen entschieden. Die kleine Delle an der Beifahrertür ist zwar nicht schön, aber wenn die Karre aufgesetzt wäre und nicht hätte weiterfahren können, hätten wir ein Problem gehabt: kein Handyempfang und nur leere Pfandflaschen im Kofferraum – kein Wasser dabei…
Weihnachten light – Weihnachten perfekt?
Ganz australisch war für uns der 24.12. ein ganz normaler Tag, am 1. Feiertag haben wir ausgeschlafen (okay, das haben wir eh die ganzen Ferien über). Vor zwei Jahren hatte uns Judy zum Weihnachtsessen eingeladen, diesmal waren wir dran. Keine Überraschung: wir haben gegrillt. Rein äußerlich mag es alles ganz unweihnachtlich gewesen sein, kein Baum, keine Geschenkorgie, kein Küchenterror – und genau deshalb war es richtig schön weihnachtlich.
Am zweiten Feiertag – Boxing Day – sind wir in die Stadt gefahren und hatten Trubel erwartet, Geschenkeumtausch, Gutscheine und Geldgeschenke investierende Leute – aber nein, es war alles halb leer und entspannt, sehr angenehm.
In der Nähe von Wellington (nicht das in Neuseeland ;) ) haben wir zur Freude des Jüngsten die beiden Viecher gefunden:
Silvester – Sturm
Auch mit Faulenzen verging die Zeit viel zu schnell, und schon war Silvester. Tagsüber waren wir im Zoo – dazu wird es noch einen extra Blogartikel geben -, abends wollten wir Grillen und uns das Familienfeuerwerk von unserem Hügel aus ansehen. Irgendwann am frühen Abend gucke ich von meinem Buch hoch und sehe das:
Huch? Und das kam dichter….
Schnell haben wir noch alles, was wegzufliegen drohte, nach drinnen gebracht, und dann steckten wir mitten drin. Skandal, das waren ja Pekinger Feinstaubverhältnisse…
Der Sandsturm hatte direkt noch ein kleines Gewitter im Schlepptau, keine eineinhalb Stunden vor dem Start wurde das Feuerwerk sicherheitshalber abgesagt. Nach etwa zwei Stunden war das Wetter-Spektakel vorbei, gegrillt wurde dann nur noch eine Kleinigkeit, Glotze angeworfen und die Silvesterparty der ARD von ABC „New Year’s Eve 2018 – The Night Is Yours“ nebenher laufen lassen. Das war der einzige Abend, an dem ich nicht bis zum Schlafengehen draußen war – der Sturm hat zahlreiche Singzikaden aus dem Bäumen geschüttelt. Und als es mir eines dieser fingerlangen Krabbelviecher auf die Schulter geweht hat, habe ich mich geschüttelt und bin mit den Kindern nach drinnen geflüchtet… Die Kinder haben sich dann auch ins Neue Jahr geschlafen. Für uns gab es dann doch noch Feuerwerk: Sydney – im TV! ;)
Wow … das mit dem Sandsturm will mir immer noch nicht richtig in den Kopf. Sowas kenne ich halt nicht … generell verschonen uns hier in der Mitte von Deutschland all die bösen Naturphänomene ja immer. ;)
Aber es freut mich, dass du Weihnachten mal entspannt feiern konntest. Meine Familie geht es zum Glück auch eher locker an – dieses Jahr es wirklich Spaß gemacht.
Liebe Grüße
Hallo Tabea!
Manchmal haben wir auch hier in Peking Sandstürme – dann ist der Smog dicker als sonst,die Sichtweite sinkt. Aber wir haben oben von unserem Hügel halt zum ersten Mal gesehen, wie so ein Sandsturm heranrollt, das war schon extrem beeindruckend – und auch etwas beängstigend.
Unser Weihnachten ist eigentlich „immer“ – spätestens seit die Jüngsten aus dem Kleinkindalter raus sind – ziemlich entspannt, natürlich wird es durch Urlaub an Weihnachten noch entspannter. Freut mich, dass es für Dich dies Jahr auch richtig schön war! Hab ein gutes Neues Jahr!
LG Lin