Byebye, Beijing
In diesem Beitrag:
Manchmal kommt das Leben anders, als man es geplant oder sich gewünscht hat. Ich habe mich getrennt, wiesoweshalbwarum ist privat und wird es bleiben. Jedenfalls baue ich mir gerade als Single Mom mit dem Junior ein neues Leben in einer deutschen Landeshauptstadt auf.
Reverse Culture Shock
Ich wusste ja, dass es eines Tages auf mich zukommen würde: der umgekehrte Kulturschock bei der Rückkehr nach Deutschland. China ist kein Einwanderungsland, irgendwann ist für (fast) alle Schluss und es heißt: raus aus China. Deshalb habe ich immer wieder mal in den einschlägigen Foren und Gruppen darüber gelesen – und doch traf und trifft es mich vollkommen unvorbereitet. Vieles nervt, manches ist vorübergehend oder nur einmalig (Einwohnermeldeamt…), an anderes werden wir uns gewöhnen (müssen) und manches wird möglicherweise dauerhaft nerven. Aber es ist, wie es ist – und wer Peking geschafft hat, schafft auch das Wieder-Ankommen in Deutschland.
Und zum Glück gibt es auch viel Schönes, unter anderem habe ich nun alle Kinder (und das Enkelbaby!) wieder in der Nähe, das ist wunderbar.
Heimweh
Ich habe furchtbares Heimweh nach Peking. Die Stadt ist acht Jahre mein Zuhause gewesen, ich habe mich – auch während der Pandemie – wohl gefühlt, ich habe mein Leben dort geliebt und ausgekostet. Ich war und bin noch nicht fertig mit Peking und China. Auch nach acht Jahren gab es noch so viel, was ich neu oder wieder entdecken wollte in Peking. Das Land ist so riesig, es gibt so viele Orte, die ich noch gerne bereist hätte. Das muss nun noch eine Weile warten, aber ich bin mir sehr sicher, dass Peking mich wiedersehen wird.
Danke
Wenn man sich an einem Ort wohlfühlt, dann hat es auch viel mit den Menschen zu tun. Viele sind es gewesen, manche habe ich nur kurz gekannt, und dann waren sie auch schon wieder weg, andere sind noch da und ich konnte mich nicht richtig verabschieden. Danke für viele gute Gespräche, unvergessliche Ausflüge und Erlebnisse, wilde Partys, kleine Alltagsabenteuer und so vieles mehr.
Erst so langsam kann ich ohne feuchte Augen an Peking denken, deswegen kann ich auch erst jetzt darüber schreiben und Eure Nachrichten nach und nach beantworten. Und ich bin so froh, dass es so viele echte Freundschaften gibt, die die gemeinsame Pekingzeit überdauert haben, da freue ich mich schon sehr auf all die Wiedersehen, die bald oder später anstehen.
Und was passiert mit ombidombi?
Das Blog bleibt online, und es geht hier weiter, wenn auch anders als bisher. Aber ich habe noch viele unerzählte Geschichten und nicht gezeigte Fotos, es ist Gelegenheit, die Zeit Revue passieren zu lassen und zu überlegen, was ich wohl genauso und was anders machen würde. Ich koche weiterhin viel Chinesisch, vielleicht teile ich auch mal Rezepte. Neues aus dem Alltag in Peking kann es nun gerade nicht geben, aber ich will die Reise- und Ausflugstipps aktuell halten. Und nicht zuletzt ist ombidombi für mich Fotoalbum und Tagebuch, in dem ich immer wieder gerne stöbere.
Und es wird weitergebloggt: Mit neuem Ort und anderen Themen geht es nun auf linteresse.de weiter.
Ich kann mir vorstellen, dass das schwer fällt. Alles Gute beim Wiedereinleben.
(Und möge mir das erspart bleiben, aber das ist ein anderes Thema.)
Liebe Linni!
Das sind ja überraschende Neuigkeiten! Ich wünsche Dir viel Erfolg in Deutschland. Du hast recht „wer Peking geschafft hat, schafft auch das Wieder-Ankommen in Deutschland.“ Melde Dich mal!
Luebe Grüße
Ulrike
Ich hatte mich schon gewundert, dass sooo lange kein neuer Beitrag kam. (Ich lese hier schon seit Jahren still mit.) Alles Gute beim Wiedereinleben in Deutschland! Einen lieben Gruß von Liala (aus lang vergangenen Zeiten aus den Tiefen von Azeroth ;-))
Alles Gute zum neuen Lebensabschnitt, liebe Linni!
Liebe Lin,
ich hoffe, daß Du Dich schnell einlebst und hier in Deutschland ein richtig glückliches Leben führst. Ankommen ist manchmal schwierig, aber wenn man so offen und neugierig ist wie Du, wird es nicht schwer sein, neue Kontakte und Freundschaften zu knüpfen.
Halt die Ohren steif!
LG,
Timoleon.