Schnipsel Nr. 16
In diesem Beitrag:
Alltagsbeobachtungen, Anekdoten, Gedanken, die in wenigen Zeilen erzählt sind oder mit einem Bild ausgedrückt werden können – das sind meine “Schnipsel”.
Weihnachtsengel ohne Weihnachtsmarkt
Ich bin eigentlich keine Bastelfee, aber vor etwa zwei Jahren hat mich eine Freundin zu den „Weihnachtsengeln“ mitgenommen – und ich bin hängengeblieben, die Gruppe ist einfach zu nett. Die „Weihnachtsengel“ sind eine Gruppe von Frauen, die das ganze Jahr über weihnachtliche Deko basteln, u.a. Adventskränze, die dann auf dem großen Weihnachtsbasar auf dem Botschaftsgelände für den guten Zweck verkauft werden. Dieser musste pandemiebedingt nun schon zum zweiten Mal abgesagt werden, nachdem es lange so aussah, als könnte er stattfinden. Also habe ich wieder fotografiert, Online-Flyer erstellt und die Webseite umgestaltet und laufend aktualisiert. Kurzfristig haben wir auch noch eine „Adventsstube“ bei Schindler (deutsches Restaurant in Sanlitun) organisieren können, wo viele hübsche Dinge verkauft werden konnten. So ist nun immerhin ein bisschen was für die Hilfsorganisationen zusammengekommen.
Beijing Food Tour mit dem Tuktuk
Wir haben einer Freundin einen kleinen Ausflug zum Geburtstag geschenkt, und so trafen wir uns an einem Abend in der vergangenen Woche an der Metrostation Lama-Tempel, um dann zwei Tuktuks zu besteigen, damit durch die Hutongs zu heizen *grins* und in verschiedenen Restaurants typisch Pekinger/chinesische Köstlichkeiten zu probieren. Das hat echt viel Spaß gemacht, hat gut getan, etwas so Touristisches zu unternehmen. Das sollte ich wieder öfter machen. Da kein Besuch kommen kann, dann halt mit Freundinnen oder solo (meine drei ausflugsmuffeligen Männer brauche ich da nicht zu fragen, die sind anders als ich ja auch mit Schule und Job ausgelastet).
Doofe Pandemie ist doof
Es gibt im Leben Ereignisse, da möchte man bei seinen Lieben sein. Das können traurige oder glückliche Dinge sein. Aktuell wäre ich gern in Deutschland, aber wir kommen hier halt nicht weg. Das macht mir schon zu schaffen, auch wenn ich es rational für mich geklärt habe. Ich habe auch keinen Groll auf die Maßnahmen, da ich deren Notwendigkeit einsehe (auch wenn man sicher über Details und Ausgestaltung streiten kann). Aber alles, was die Pandemie verlängert, macht mich so wütend, dass ich manchmal gar nicht mehr weiß, wohin mit meiner Wut, meinem Frust, dem Kummer.
Genug gejammert. Eigentlich geht es uns ja immer noch vergleichsweise gut.
Meinen Booster-Shot bekomme ich am 22.12., die Jungs werden kommende Woche zum zweiten Mal geimpft. Puh.
Unterwegs in Peking
Mein Hass-Monat November ist zum Glück vorbei. Tagsüber sind die Temperaturen noch ganz okay, nur nachts friert es. Ich streife jetzt wieder mehr durch die Stadt, was mir wirklich gut tut.
Nach längerer Zeit war ich mal wieder am „The Place“. Tja, Corona-Kontrolle samt Absperrung ist das eine. Stromsparen das andere (besser an der Beleuchtung als am Heizen!). Aber dies Zugebaute macht The Place deutlich weniger cool (das setzt sich weiter hinten noch fort).
Die „Lange Unterhose“ finde ich immer noch sehr cool. Auch hier wird nur noch am Wochenende abends für ein paar Stunden beleuchtet, das war früher anders.