Lieblingsort Kohlehügel
Der beginnende Frühling macht tatsächlich wieder mehr Lust aufs Unterwegs-sein. Es ist Montag, d.h. fast alle Museen sind geschlossen, also müssen Skurrilitäten wie das Leitungswassermuseum noch auf mich warten. Ich bin noch unentschlossen wohin, egal, erst mal raus, wird sich schon was finden, sobald ich unterwegs bin. Ich starte in Richtung Zentrum. Da komme ich an der Botschaft vorbei, inzwischen hängt auch hier die Flagge der Ukraine.
Ich kreuze den 2. Ring, aber erst als ich die Andingmen Inner Street überquere, fängt es wieder an zu kribbeln. Achja, das Zentrum Pekings reizt mich immer noch und immer wieder. Und selbst hier gibt es immer noch einiges zu entdecken oder auch mal einen Anblick, den man nicht immer hat – das geöffnete Tor am Trommelturm hier zum Beispiel.
Zum Jingshan-Park!
An der Kreuzung hier beim Trommelturm fällt mein Blick auf den Wanchun-Pavillon oben auf dem Kohlehügel, und in dem Moment weiß ich, wo ich hinfahre: zum Jingshan-Park. Ein paar Minuten später bin ich schon da, stelle den Scooter ab. Stelltafeln mit QR-Codes und bebilderter Anleitung machen klar: Ticket per App kaufen! Okay, inzwischen haben wir hier ja damit Erfahrung, ich tippe Namen und Handynummer ein, wähle „ausländischer Reisepass“ aus, kopiere meine Passnummer ins zugehörige Feld – Fehlermeldung: „Bitte geben Sie eine korrekte ID-Nummer an“. Alles klar, da haben die App-Programmierer für das Feld nur Ziffern vorgesehen, ist nicht das erste Mal. Also muss ich doch zum Schalter, halte mein Handy mit der Fehlermeldung hoch – und muss nicht lange erklären, das Problem ist wohl schon bekannt, meine Passnummer wird von Hand notiert und dann bekomme ich mein Ticket und kann endlich durch das Tor in den Park treten.
Den Anblick mit den Lampions in den Bäumen kenne ich ja schon – und finde ich immer noch schön.
Die Schneeflocken sind aber neu, die sieht man dank Olympia noch fast überall.
Ebenfalls immer wieder schön: dieser Pavillon.
Mich zieht es direkt nach oben auf den Kohlehügel. Ziemlich weit oben gibt es eine Neuerung: die „Imbissbude“ (die eh nur selten besetzt war) beherbergt jetzt nur noch Getränkeautomaten.
Der beste Blick über die Verbotene Stadt
Schließlich komme ich ganz oben an und kann die Aussicht über die Verbotene Stadt genießen.
Da Montag ist, ist die Verbotene Stadt geschlossen, dafür wird dort gearbeitet, das Hämmern hört man bis hier oben.
Große Halle des Volkes: Two Sessions
Die Große Halle des Volkes ist reich beflaggt: derzeit finden die „Two Sessions“ statt. Two Sessions, chinesisch: 两会 Lianghui , sind die alljährlich gleichzeitig stattfindenden Sitzungen des Nationalen Volkskongresses und der Politischen Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes.
Blick nach Westen
In Richtung Westen sind die Berge in Sicht, die Weiße Pagode auf der Insel im Beihai-Park, die (kleinere) weiße Pagode im Tempel der Weißen Pagode (leicht links von der Bildmitte) und natürlich der Fernsehturm.
Wanchun-Pavillon
Die oberste Plattform des Wanchun-Pavillons ist immer noch gesperrt (wegen der Pandemie, hier ist normalerweise Abstand halten unmöglich). Ich umrunde den Pavillon mehrmals, die Aussicht über die Verbotene Stadt ist natürlich unvergleichlich, aber auch der Blick in die anderen Richtungen gefällt mir. Die Bänke, die auf der Nordseite standen (mit Blick Richtung Olympia-Gelände) sind weg.
Noch eine Runde…
Hier sieht man das Nationalmuseum – und wie unglaublich groß es ist.
Noch sind ja die Paralympics, hier also der Blick in Richtung Olympia-Gelände, davor der Trommelturm, erst herangezoomt und dann die große Ansicht.
Blickt man Richtung Nordosten, sieht man Wangjing, das „weiße Segel“ links ist einer der Türme des Wangjing Soho.
Nicht fehlen darf auch der Blick nach Südosten: der CBD mit Langer Unterhose, Citic Tower usw.
Xizhimen
Ich schaue noch einmal nach Westen: Xizhimen. Das Wort „men“ bedeutet Tor, das alte Xizhimen-Tor, durch das früher das Trinkwasser aus den Jade Spring Hills nach Peking gebracht wurde, wurde 1969 abgerissen. Pünktlich zur Eröffnung der Sommerolympiade 2008 wurde hier ein Verkehrsknotenpunkt eröffnet, weithin sichtbar durch das Bürogebäude mit den drei abgerundeten Türmen.
Hier noch einmal die beiden Weißen Pagoden, wer im Bild oben den Tempel der Weißen Pagode nicht gefunden hat: hier am linken Bildrand.
Habe ich schon mal erwähnt, wie hübsch ich diese Pavillons finde?
Frühling!
Die Pfingstrosen sind noch nicht dran, als erstes blühen hier die Magnolien. Traumschön, oder?
Das hat gut getan. Irgendwie habe ich es in den vergangenen Jahren immer geschafft, die Pfingstrosenblüte hier zu verpassen, das soll mir dieses Jahr nicht passieren.